Wem ist es nicht schon einmal passiert, dass aus Versehen das gute Goldrandgeschirr in der Mikrowelle gelandet ist? Wenn man der Mikrowelle dann noch bei der Arbeit zusieht, erschreckt man spätestens nach ein paar Sekunden, weil plötzliche Blitze durch sie hindurch züngeln. Dann erst bemerkt man seinen Fehler und die Mikrowelle wird so schnell wie möglich ausgeschaltet. Doch stellen Sie sich auch manchmal die Frage, was da in Ihrer Mikrowelle Testsieger eigentlich genau vor sich geht? Kann ein solches Gewitter auch mit anderen Metallen in der Mikrowelle geschehen?
Gold in der Mikrowelle
Wenn sich ein Teller, eine Tasse oder sonstiges Geschirr mit Goldrand in der Mikrowelle befindet und diese angestellt wird, so kommt es binnen weniger Sekunden zu Funkenüberschlägen. Dadurch kann die Goldschicht des Geschirrs zerstört werden.
Das liegt daran, dass die Mikrowelle elektromagnetische Strahlen mit hoher Frequenz erzeugt. Das Gold ist ein guter elektrischer Leiter. Durch diese Voraussetzungen entsteht eine sehr hohe Spannung zwischen den einzelnen Goldstellen des Geschirrs. Diese Spannung ist so hoch, dass sie sich über die Luft entladen muss. Deshalb leuchten Blitze in ihrer Mikrowelle auf.
Geschirr mit Goldrand ist also nicht für die Mikrowelle geeignet. Nicht nur, dass das Gold beschädigt wird, es kann außerdem zum Brand kommen.
Welche anderen Stoffe sind nicht für die Mikrowelle geeignet?
Vielen dürfte mittlerweile die Geschichte mit dem Haustier in der Mikrowelle bekannt sein. Doch hier noch einmal eine Warnung. Setzen Sie Ihr geliebtes Haustier nicht in die Mikrowelle um es zu trocknen, denn dabei erleidet das Tier schreckliche Qualen und stirbt.
Wie das Goldrandgeschirr ist auch die Alufolie nicht für die Mikrowelle geeignet. Auch sämtliche vergleichbare Metallstoff sind hier tabu. Denn diesen Stoffen würde es in der Mikrowelle genauso ergehen wie dem Goldrandgeschirr. Auch jegliche Arten von Spraydosen dürfen nicht in die Mikrowelle, ebenso wie auch CDs, die danach vollkommen unbrauchbar sind.
Anders sieht es aus bei Keramik und speziellen mikrowellengeeigneten Kunststoffgeschirr. Das dürfen Sie bedenkenlos verwenden. Das Kunststoffgeschirr für die Mikrowelle ist in dem Sinne praktisch, dass es die Wellen des Mikrowellenofens passieren lässt, sodass nur das Essen warm wird.
Bei Glas und Porzellan scheiden sich die Geister. Am besten achten Sie beim Kauf immer auf den Hinweis, ob die Produkte für die Mikrowelle geeignet sind.
Tipp: Stellen Sie ein Gefäß für dreißig Sekunden in Ihre Mikrowelle. Danach darf es maximal lauwarm sein, sodass man sich nicht daran verbrennt. Die Hitze, die nämlich beim Zubereiten von Essen in der Mikrowelle entsteht, darf nur die Speise betreffen. Das Geschirr dagegen darf durch die Mikrowelle nicht erhitzt werden. Es wird nur durch die Erwärmung der Speisen heiß. Also, wenn das Geschirr in Ihrer Testsieger Mikrowelle schon ohne Speise heiß geworden ist, ist es nicht dafür geeignet.
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